Lebensmittelunverträglichkeiten: Mit Vorsicht zu genießen...
Damit unser Körper funktioniert und für alle Lebensabläufe die nötige Energie besitzt, müssen wir essen. Doch nicht immer ist das, was auf den Teller kommt, für jeden bekömmlich. Abgesehen von zu viel, zu süß und zu fett sind es häufig auch Inhaltsstoffe, die unserem Körper zu schaffen machen können. Probleme im Verdauungstrakt, Hautausschlag, Juckreiz im Rachen und sogar Migräne können durch Lebensmittelunverträglichkeiten oder -allergien ausgelöst werden. Eine Allergie entsteht, wenn das Immunsystem Antikörper gegen bestimmte Nahrungsmittelinhaltsstoffe produziert und beim Kontakt heftig auf diese reagiert. Unverträglichkeiten können zwar ähnliche Beschwerden hervorrufen, sind aber keine Folge einer Antikörper-Reaktion.
Lebensmittelallergien
Lebensmittelallergien können schon in der Kindheit oder aber erst im Erwachsenenalter entstehen, manchmal sind sie auch die Folge anderer, bereits vorliegender Allergien. Gut bekannt sind die Kreuzallergien, von denen Heuschnupfenpatienten oft betroffen sind. Sie können dazu führen, dass beispielsweise einem Birkenpollenallergiker nach dem Verzehr von Nüssen oder Äpfeln der Rachen juckt oder das Atmen schwerfällt. Lebensmittel, die oft allergische Reaktionen auslösen, sind Nüsse, Krusten- und Schalentiere sowie Eier.
Laktoseintoleranz
In Deutschland sind etwa 15 Prozent der Bevölkerung von Laktoseintoleranz betroffen. Sie ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit – keine Allergie! Da dem Körper das Verdauungsenzym Laktase fehlt, kann er den in der Nahrung enthaltenen Milchzucker (Laktose) nicht richtig aufspalten. Dieser gelangt dann unverdaut in den Dickdarm und setzt dort Gärungsprozesse in Gang. Das führt zu Blähungen oder auch Durchfall. Laktoseintoleranz kann in sehr seltenen Fällen angeboren sein, meistens wird sie aber im Laufe des Lebens erworben. Weil Laktose nicht nur in Milch oder Käse steckt, sondern häufig als Aromaträger in Backwaren, als Bindemittel in Fertiggerichten oder als Geschmacksstoff in Fleisch- oder Wurstwaren verwendet wird, empfiehlt sich bei einer Milchzuckerunverträglichkeit ein genauer Blick auf die Zutatenlisten.
Glutenunverträglichkeit
Eine Glutenunverträglichkeit ist – im Gegensatz zur Lebensmittelallergie – eine chronische Erkrankung, die zum Teil vererbt wird und bislang nicht ursächlich behandelt werden kann. Meist tritt sie schon im Kindesalter auf. Bei Betroffenen reagiert der Dünndarm auf das Klebereiweiß Gluten, das beispielsweise in Weizen, Gerste, Roggen, Hafer und Dinkel vorkommt, mit Entzündungen. Wird diese Unverträglichkeit nicht festgestellt, bildet sich die Darmschleimhaut zurück. Dadurch kann die Nahrung nicht mehr richtig verdaut und Nährstoffe können nicht mehr richtig aufgenommen werden. Das führt zu Verdauungsbeschwerden, Gewichtsverlust, Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit sowie zu einem Vitaminmangel. Einzige Möglichkeit der Behandlung: Glutenverzicht, damit sich die Darmschleimhaut regenerieren kann. Da Gluten nicht nur in Getreide steckt, sondern auch als Emulgator, Aromaträger oder Stabilisator in verarbeiteten Lebensmitteln verwendet wird, müssen Betroffene die Liste der Inhaltsstoffe besonders sorgfältig studieren.
In der Bären-Apotheke beraten wir Sie gerne ausführlich zum Thema Allergien und geben Ihnen weitere wertvolle Tipps zum Umgang mit Lebensmittelunverträglichkeiten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!